09
Mai

Vernetzung durch die digitale Welt

Written by admin. Posted in Datenschutz, Internet, Privatsphäre, Sonstige Fragen

Durch das Internet hat sich die Kommunikation sehr stark verändert. Vor dem Internet war sie an Raum und Zeit gebunden. Mittlerweile ist sie an beide Dinge nicht mehr gebunden und kann auch über Landesgrenzen hinweg und asynchron stattfinden. Das ist zum Beispiel bei einer E-Mail der Fall. Ein Sender in Asien verschickt sie an einen Empfänger in Europa, wobei dieser die E-Mail nicht sofort lesen muss.

Asynchrone Kommunikation ist beinah der Normalfall geworden – die Vernetzung siegt

Diese Verzögerung grenzt die E-Mail von einem Telefonat ab, welches in der Wirtschaft lange Zeit das vorrangige Kommunikationsmittel war, wenn es darum ging, Bestellungen schnell zu übermitteln. Demnach waren nicht mehr als zwei Parteien an der Kommunikation beteiligt. Ganz im Gegensatz zur heutigen Plattform – Ökonomie. Dort finden sich viele Anbieter und Abnehmer, wobei sie auch die Angebote und Nachfragen anderer Marktteilnehmer sehen können.

Wenn Angebot und Nachfrage auf einer digitalen Plattform zusammenkommen, werden in vielen Fällen Grenzen zwischen Ländern aufgehoben, die früher noch zu starken Einschränkungen in den Rahmenbedingungen der Kommunikation führten. Ein Anbieter in Asien musste für eine Bestellung bei einem europäischen Zulieferer die ganze Nacht wach bleiben, um am nächsten Morgen den ersten zuständigen Mitarbeiter zu sprechen, damit die Lieferung so schnell wie möglich in Asien ankam. Diese Zeiten sind nun vorbei. Ein Umstand, der sich durch die Vernetzung von verschiedenen Parteien auf einer digitalen Plattform ergeben hat.

Jeder Bürger trägt die eigene Verantwortung für seine Sicherheit im Internet

Viele Menschen sehen diese Entwicklung positiv und tatsächlich wurden bedeutende Entwicklungen dadurch begünstigt. Der digitale Geldtransfer wurde so immer bedeutender und hat die Grundlagen für viele moderne Bezahlsysteme gelegt, wie zum Beispiel Paypal. Des Weiteren wurden betriebliche Prozesse beschleunigt und Firmen konnten schneller wachsen, beziehungsweise Erzeugnisse schneller verkauft und genutzt werden. Auf der anderen Seite kann diese Vernetzung aber auch zu weitreichenden negativen Konsequenzen führen.

Zunächst muss da der Datenschutz genannt werden. Der Datenschutz hat in Deutschland nach wie vor einen enormen Stellenwert und ist oft ein Teil der Berichterstattung, wenn es um Informationstechnik und Kommunikationsmittel geht. Ein junges Beispiel betrifft die Nutzung von Facebook Elementen auf der eigenen Webseite. Digitale Plattformen, wie zum Beispiel Facebook, bergen aber noch andere Gefahren. Zum Beispiel bedarf es keiner großen Anstrengung, um eine Identität zu stehlen. Darüber hinaus werden sensible Daten sorglos über digitale Plattformen verbreitet. Dabei wird in den seltensten Fällen ein Sicherheitssystem genutzt, welches den Anbieter als seriös einstuft und damit die Chancen für einen Betrug minimiert. So gibt es mittlerweile mehr Möglichkeiten für einen Betrug als vor der Plattform-Ökonomie.

Das Internet der Dinge stellt die Sicherheitsvorkehrungen der Bürger vor neue Herausforderungen

Aber nicht nur auf dem individuellen Niveau entstehen neue Probleme. Auch auf der organisatorischen Ebene führt die Vernutzung zu Problemen, die durch das sogenannte Internet of things noch viel größer werden können und die Sicherheit der Bürger infrage stellen. Dabei agiert der Computer, im Gegensatz zu heute, im Hintergrund. Er assistiert dem Menschen und hilft ihm zum Beispiel bei den täglichen Aufgaben im Haushalt. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Kühlschrank Ihre Essgewohnheiten kennt und auf Grundlage dieser Gewohnheiten Ihre Lebensmittel bestellt. Was nach Fiktion klingt, ist in Wirklichkeit nicht mehr allzu weit entfernt. So ein Kühlschrank würde zum Internet der Dinge gehören und wird in naher Zukunft in einigen Haushalten zu finden sein. Wann dieser Fall aber in Deutschland eintrifft, lässt sich nicht präzise voraussagen. Allerdings ist davon auszugehen, dass Deutschland bei diesem Thema keine Vorreiterrolle einnehmen wird. Wahrscheinlicher ist es, dass das Internet der Dinge nur in regulierter Form in Deutschland Einzug erhalten wird. Die derzeitige Diskussion um den Datenschutz gibt allen Grund das zu denken.

Neue Lösungen für Sicherheitsprobleme müssen gefunden werden

Paradoxerweise werden Firmen aus Deutschland bei der Entwicklung eine entscheidende Rolle spielen. Ihre Expertise wird ihnen einen Vorsprung gegenüber ihren Konkurrenten geben und so die Technik für andere Märkte erforschen und entwickeln lassen. Dabei wird es darauf ankommen, dass Sicherheitsmaßnahmen gemäß den gesellschaftlichen Bedürfnissen gestaltet werden. In den USA reagieren Bürger weitaus lockerer bei der Weitergabe ihrer Daten als in Deutschland. Darum sind auf die Gesellschaft zugeschnittene Sicherheitsmaßnahmen nötig, damit das Internet der Dinge erfolgreich von der hiesigen Gesellschaft adaptiert werden kann.

Dafür sind Untersuchungen mit Endnutzern unabdingbar. Nur so können potenzielle Probleme identifiziert und gelöst werden. Ansonsten könnten Cyberangriffe zum Beispiel problemlos von dem Schlafzimmer eines ahnungslosen Nutzers ausgehen. Dieser Angriff muss kein gesellschaftliches Ziel haben, sondern kann sich auch auf individuellem Niveau auswirken. Denkbar ist hier zum Beispiel der Diebstahl von persönlichen Daten und deren Verkauf an Dritte.

Die technischen Entwicklungen im Bereich der Informationstechnologie insbesondere die vernetzung und Kommunikation haben zweifelsohne zu einigen positiven Veränderungen in der Gesellschaft und Wirtschaft geführt. Allerdings ist diese Entwicklung bald an einem Punkt angekommen, an dem die vorhandenen Schutzmechanismen nicht mehr ausreichen werden und neue Lösungen gefunden werden müssen. Diese Lösungen haben sich nach den gesellschaftlichen Bedürfnissen zu richten und werden sich direkt auf die Implementierung von Technologien, wie dem Internet of things auswirken.

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