Egal ob Internet of Things oder neue Geschäftsmodelle – letztendlich basiert alles auf den Austausch und die Auswertung von Daten. Aber neben den Chancen, die damit verbunden sind, birgt dies auch Gefahren. Cybercrime ist die wohl am meisten unterschätze Gefahr im 21 Jahrhundert. Erpressungswellen im Wold Wide Web sowohl bei privaten Nutzern, bei denen mittels Bank- und E-Commerce Betrug deren Erspartes gestohlen wird oder im Firmenumfeld durch die sog. „Chef-Attacke“.. Die Anzahl digitaler Angriffe auf deutsche Unternehmen werden mittlerweile pro Tag auf 300.000 geschätzt. Die Vernetzung der Welt macht dies möglich. Wie schnell die Welt sich heute dreht, kann an folgenden Bespiel deutlich gemacht werden: Um eine Nachricht 1860 über 3.000 Kilometer zu senden wurden im Durchschnitt 10 Tage benötigt. Im Einsatz waren 120 Pferde und 40 Reiter die Tag und Nacht im Sattel saßen. Dazu 127 Stationen für Pferde- und Reiterwechsel, denn alle 16 km musste das Pferd gewechselt werden.
Heute benötigt eine solche Nachricht gerade ein paar Millisekunden. Das klingt fantastisch. Versprochen wird uns eine bessere, einfachere weil vernetzte Welt. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Gerade als Datenschützer sieht man sich den täglichen Herausforderungen gegenüber gestellt. Wichtig für das Verständnis der digitalen Welt, ist es die finanziellen Mechanismen zu durchschauen, um die daraus resultierenden Motivationen der Menschen und Institutionen erkennen zu können. Es stellt sich schnell heraus, dass diejenigen die große Profitiere sind, die das Ende der Privatsphäre unter dem Buzzword „post privacy“ abtun. Belohnt wird in der Computer- bzw. Softwareindrustrie vor allem eines: Innovationen die es schaffen noch mehr Daten zu generieren und den Menschen dazu verleiten noch mehr Daten über sich preiszugeben. Die Illusion ist perfekt: Freiheit durch Datenfreizügigkeit.
6 Fakten zum Thema IT Sicherheit
An dieser Stelle möchte ich Ihnen ein paar Fakten zum Thema IT-Sicherheit aufzeigen, die Ihnen deutlich aufzeigen, wie die die Situation heute und zukünftig wohl sein wird:
– ans Internet angeschlossene Rechner werden statistisch alle 39 Sekunden attackiert. Im Durchschnitt 2244 Mal am Tag.
(Quelle: Heise, Studie der Universität Maryland)
– alle 14 Sekunden werden neue virenverseuchte Webseiten entdeckt, d. h. 6.000 pro Tag.
(Quelle: Sophos)
– Know-how Verlust in Deutschland ca. 20 Mrd. Euro p.a.
(Quelle: Studie Universität Lüneburg)
– Zwei Drittel der deutschen Unternehmen haben schon Firmengeheimnisse verloren, weil ihre Computer angegriffen wurden.
(Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Telekomtochter T-Systems)
– Schäden durch Hackeranrgiffe oder Geheimnisverrats in Deutschland belaufen sich auf 4,2 Mrd. Euro
(Quelle: Corporate Trust)
– 1,1 mal pro Woche ist in Deutschland der Angriff auf Unternehmen / Behörde erfolgreich
(Quelle: Ponemon Institut Studie Cost of Cybercrime)
Allein an diese Zahlen wir schon deutlich, dass die Bedrohungslage sehr ernst ist und die Gefahren weiter zunehmen werden. Um hier für die Daten geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen aufstellen zu können, sollten Sie sich als selbst fragen, was eigentlich auf welche Weise überhaupt aus dem Internet erreichbar ist und was nicht. Viele Unternehmen und User wissen leider nicht, was ihre speziellen kritischen Daten sind und wer alles darauf Zugriff hat.