Die Digitalisierung birgt Potential – sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter. Damit dieses entsprechend gehoben werden kann und der Mitarbeiter dadurch unterstützt und nicht überwacht wird, müssen einige Stolpersteine beachtet werden. Eine wichtige Aufgabe, auch für Sie als Datenschutzbeauftragter. Die Sichtweise ein Auto nur als Vehikel zu sehen, dass den Fahrer von A nach B bringt ist längst überholt – zeitgemäßer ließe es sich eher als Datenproduzent und -träger bezeichnen. Denn die Digitalisierung hat vor dem Fahrzeug nicht halt gemacht und so werden alle nur möglichen Daten erhoben, analysiert und verteilt. Ein Ende ist hier noch lange nicht in Sicht: mit jedem Navigationsgerät, jeder Telematik-Anwendung zur Fuhrpark-Optimierung, allen sonstigen Assistenzsystemen oder Informations- und Hilfsdiensten, die teilweise sogar – wie das automatische Notrufsystem eCall (emergency call) für Neuwagen ab 1. März 2018 – gesetzlich vorgeschrieben sind, liefert das Auto beständig mehr neues Datenmaterial ab.
Bereits heute produziert eine S-Klasse ein Gigabyte an Daten – in der Sekunde. Es gibt bis zu 80 verschiede Datensteuerungsgeräte in einem Fahrzeug, diese Daten können den Fahrer be- und entlasten und sind für viele interessant: Nicht nur für den Fahrer und den Halter, sondern auch für den Hersteller, Versicherungen und die Polizei. Bisher haben auf einen Teil der Fahrzeugdaten alleine die Hersteller der Fahrzeuge Zugriff.
Trotzdem steigt damit auch die Verantwortung für Unternehmen, über die Datensammlung informiert zu sein, dabei die sensible Daten ihrer Mitarbeiter umfassend vor Missbrauch zu schützen und gleichzeitig dafür sorgen, dass diese ebenso mit der notwendigen Sorgfalt agieren. Denn die zunehmende Vernetzung wirft noch ein weiteres Problem auf, sie macht auf einer ganz neuen Ebene angreifbar. All dies zusammengenommen stellt die Verantwortlichen, und somit auch Sie als Datenschutzbeauftragten, vor neue Herausforderungen.
ihr Ziel mittels des Navigationsgeräts schneller und leichter erreichen. Wenn darüber hinaus auch noch das Telefonbuch des eigenen Mobiltelefons mit dem Bordcomputer des Fahrzeuges synchronisiert wird, dann erleichtert dies sowohl die Nutzung des Navigationssystems als auch die der Freisprechanlage. Doch was lässt sich alles aus diesen Daten ablesen und was passiert mit den Daten, etwa wenn sie beim häufigen Wechsel der Fahrzeuge in unbefugte Hände geraten? Aus dem Bordtelefon zum Beispiel ganz leicht die beteiligten Gesprächsteilnehmer sowie Häufigkeit und Dauer von Telefonaten.
Die Entwicklung hat rasant Fahrt aufgenommen, trotzdem liegen noch viele Möglichkeiten bezüglich der Datengenerierung brach. Das wird jedoch – vielleicht schneller als erwartet – mit dem 5G-Mobilfunkstandard sowie dem Internet of Things (IoT) in größere Dimensionen gehen.
Im Rahmen der Digitalisierung fallen sehr viele Daten an – im Prinzip wird alles aufgezeichnet, vom Fahrverhalten bis hin zum Aufenthaltsort des Mitarbeiters zu jedem Zeitpunkt – und sind ständig in Verwendung